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Zustand der Schlesischen Gebirgsbahnen im Jahr 2009

Die nachfolgenden Fotos entstanden 2009 während einer Reise, die sich vor allem entlang der ehemaligen Fernleitungstrasse von Mittelsteine über Niedersalzbrunn, Ruhbank, Hirschberg nach Lauban orientierte. Die Reise erfolgte jedoch in umgekehrter Richtung mit Ziel Mittelsteine. Die Mastnummern der Fernleitungsmaste entsprechen denen der DRG-Unterlagen von 1929.

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Gleich hinter Lauban (Lubań Śląski) steht an der Brücke der Europastraße über die Bahn einsam der Mast Nr. 755 des ehem. Fernleitungsabschnitt IV mit einer Traverse der 4. Generation. Östlich von Hirschberg (Jelenia Góra) wurde die alte Fernleitungstrasse des Abschnittes III zum nicht mehr vorhandenen Unterwerk Hirschberg nach Norden verlegt. Der neue Mast und die Abwinkelung im Hintergrund sind deutlich zu erkennnen.
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Ostausfahrt Hirschberg (Jelenia Góra), im Hintergrund der Flugplatz. Das Stellwerk aus den zwanziger Jahren und der Abspannmast stehen nun seit 64 Jahren im Dienst der PKP. Ostausfahrt Hirschberg (Jelenia Góra) Richtung Waldenburg (Wałbrzych). Ohne die alten preußischen Maste geht es auch heute noch nicht. Wo findet man schon noch Oberleitungsmaste, die seit über 95 Jahren stehen?
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Östlich von Hirschberg (Jelenia Góra) wird die Straße von der Fernleitungstrasse gekreuzt. Mast 504 mit Traverse der 4. Generation. Bei Seiffersdorf (Radomierz) verläft der Fernleitungsabschnitt III nördlich an den Falkenbergen vorbei. Der ehem. Mast 468 umgebaut auf Einebenenanordnung.
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Südlich von Seiffersdorf (Radomierz) steht noch der auf Einebenenanordnung umgebaute Mast 467 mit einer Traverse der 1. Generation im Dienst des polnischen Landesnetzes. Die ehemalige Schutzbrücke wurde bereits demontiert Nördlich von Jannowitz (Janowice Wielkie) knickt beim ehem. Mast 455 die Trasse nach Südosten ab, um das Bobertal mit der Schlesischen Gebirgsbahn zu kreuzen.
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In Jannowitz (Janowice Wielkie) stehen noch einige der Originalmaste des SSW-Querseiltragwerkes. Einer davon ist rechts im Bild zu sehen. Der Fotostandort erinnert an eine Aaufnahme der EG559/60 im Sommer 1922. Trasse bei Kupferberg (Miedzianka) östlich Jannowitz (Janowice Wielkie). Der Mast im Vordergrund stammt aus der Zeit um 1930, der im Hintergrund steht ein umgebauter Mast der Ursprunkgsausführung, Leiteranordnung der 3. Generation.
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Südlich von Rudelstadt (Ciechanowice) wechselt ein Teilabschnitt mit Masten aus der Zeit um 1930 mit Zweiebenenanordnung (3. Generation) auf Ursprungsmaste umgebaut auf Einebenenanordnung (4. Generation). Der ehem. Mast 416 mit Schutzbrücke südlich von Nieder Merzdorf (Marciszów) stammt aus der Errichterzeit. Vor Mitte der zwanziger Jahre war es üblich, das Straßen, Eisenbahnen und Fernmeldefreileitungen bei kreuzenden Hochspannungsleitungen speziell geschützt wurden. Die Traverse wurde ebenfalls auf Einebenenanordnung umgebaut.
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Östlich von Rudelstadt (Ciechanowice) passiert am 17. April 2009 ein Personenzug den Bober über diese Fischbauchbrücke Richtung Hirschberg (Jelenia Góra). Brücke an der Osteinfahrt Rudelstadt (Ciechanowice). Die Reste der Berührungsschutzausrüstung sowie der Mastbefestigung für die Speiseleitung Unterwerk Hirschberg - Ruhbank - Landeshut sind noch gut zu erkennen.
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An der Boberbrücke bei Merzdorf (Marciszów) stehen noch original preußisch Fahrleitungsmaste der ehem. SSW-Oberleitung im Dienst der PKP. Erdungsanschluß an einem Brückengeländer der Krausendorfer Kurve, die 1938 nach dem Anschluß des Sudetenlandes noch in aller Eile elektrifiziert wurde. Im nördlichen Abschnitt der Krausendorfer Kurve ist die Trassierung eindeutig eingleisig. Mastfundamente konnten nur für zwei Abspannmaste aufgefunden werden. Wurden hier 1938 aufgrund des Zeitdrucks ggf. Holzmaste verwendet?
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Im südlichen Abschnitt der Krausendorfer Kurve geben diese Brücke und der Durchlaß im Vordergrund Rätsel auf. Wurde hier eine zweigleisige Trasse vorbereitet? An der Brücke sind noch die Reste der Tragseilabfangung erhalten. Bei Krausendorf (Kruźyn) mündet die Verbindungskurve von Ober Merzdorf (Marciszów Góra) in die Strecke Ruhbank—Landeshut (Sędisław—Kamienna Góra) ab. Die Weiche befindert sich direkt unter dieser Brücke, an der noch die Reste der Tragseilabfangung und des Berührungsschutzes erhalten sind.
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Östlich der Krausendorfer Kurve findet man diese Mittelspannungstrasse. Ist das ggf. die alte Speiseleitungsführung von der Gebirgsbahn nach Landeshut? Ebenfalls bei Krausendorf (Kruźyn) nördlich von Landeshut (Kamienna Góra) hat sich dieses Schutzgerüste einer Leitungskreuzung erhalten.
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Die Paßhöhe bei Gaablau (Jabłów). Mehrfach kollabierte hier in den zwanziger Jahren die Fernleitung des Abschnittes II. Im Vordergrund der ersetzte Mast 332. Dahinter reihen sich die 1920 ersetzten Maste mit schwenkbaren Traversen mit Leiteranordnung der 2. Generation. Der ehem. Mast 332a vor der Kulisse des Dorfes Gaablau (Jabłów). Links neben dem Mast befand sich auf der kleinen flachen Anhöhe die Gaablauer Bockwindmühle.
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Oberhalb von Liebersdorf (Lubomin) verläuft der ehem. Fernleitungsabschnitt II, der hier nach Eisschäden und Mastumbrüchen 1929 neu errichtet wurde. Unterhalb von Liebersdorf (Lubomin) wurde die Trasse schon 1921/22 umgebaut. Hinter dem Hügel rechts verläuft die ehem. Bahntrasse Niedersalzbrunn—Halbstadt. Dort war die Fernleitung des Abschnittes II auf den Oberleitungsmasten verlegt.
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Bei Liebichau (Lubichów) fuhr schon die EP 235 mit einer Berliner Stadtbahngarnitur bergauf. Der Kilometerstein steht wsl. noch am Originalstandort, denn die Strecke von Breslau entging als einer der wenigen den polnischen Anpassungen. Die Steigung von Freiburg Schles. (Świebodzice) ist kurz vor der Einfahrt Nieder Salzbrunn (Wałbrzych Szczawienko) zu Ende. Im Hintergrund ein Mast des Fernleitungsabschnittes V, der ursprünglich nach Breslau führen sollte, aber nur als Speiseleitung bis Mettkau gebaut und betrieben wurde.
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Der Bf. Nieder Salzbrunn (Wałbrzych Szczawienko), Halbstädter Seite. Die preußischen Maste stehen stramm im Dienste der PKP. Gleis 1 am ehem. Hausbahnsteig wurde entfernt und die Lücke zubetoniert. Doch auch 1914 hätte niemand Maste auf einen schmalen Zwischenbahnsteig gestellt. Dort wo sich die Strecken nach Halbstadt (Mezimĕstί) und Waldenburg (Wałbrzych) verzweigen, befand sich die Betriebswerkstatt Nieder Salzbrunn. Dort wo auch die ersten Ellok beheimatet waren, wachsen heute Birken zwischen den wenigen noch vorhandenen Ruinen.
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Mitten durch Reußendorf (Rusinowa) verlief der Abschnitt I der 80 kV Fernleitungstrasse (Mittelsteine—Nieder Salzbrunn). Außer Fundemanten ist davon jedoch nichts mehr zu sehen. Im Waldenburger Bergland wurde der ehem. Der Abschnitt I der Fernleitungstrasse bis auf die Fundamente und einen Mast bei Salzbrunn komplett demontiert.
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Das Gebäude des ehem. Kraftwerk Mittelsteine (Ścinawka Średnia) vom Süden. Am ehem. Hochspannungschalthaus sind noch die Durchführungsisolatoren der 80 kV Fernleitung zu sehen. Die rostigen Maste und der Schaltergarten im Vordergrund sind polnischen Ursprungs. Die ehem. Zufahrt zum Kraftwerk. Der Stahlmast rechts neben der Einfahrt hatte nichts mit der Energieversorung der schlesischen Strecken zu tun.
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Bahnhof Halbstadt (Mezimĕstί). Die ET 51.1 sind lägst Geschichte und auch sonst sind Spuren des elektrischen Betriebes nicht mehr zu entdecken. Stattdessen tuckert am 19. April 2009 ein Dieseltriebwagen der CD vor dem gewaltigen Empfangsgebäude. Unmittelbar an der Grenze steht noch dieser Zwischenmast, der Anfang der zwanziger Jahre errichtet, Stromabnehmerentgleisungen bei Wind und geänderten Zickzack verhindern sollte.
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Eine Fertigteilbrücke mit Berührungsschutz und Erdung in der Kurve zwischen Arnsberger Tunnel und Bahnhof Dittersbach städt. (Ogorzelec) zeigt sich in einem noch relativ guten Erhaltungszustand. Mit dem Arnsberger Tunnel durchstieß man beim Bau der Strecke Hirschberg—Landeshut den Landeshuter Kamm, einen bewaldeten Seitenausläufer des Riesengebirges. Befestigungsteile der Fahrleitung sind noch vorhanden. Der Tunnel wurde bei der Elektrifizierung nicht erweitert. Die Oberleitung und auch eine Stromschienenlösung bereiteten immer wieder Probleme.
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Der Bahnhof Oberschmiedeberg mit der ehem. Grube Bergfreiheit weist schon lange keinen Verkehr mehr auf. ##.
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An der Schmiedeberger Brücke ist noch dieser Anklammermast zu finden. Der Bahnhof Mittelschmiedeberg weist noch zahlreiche Maste auf, auch wenn die Gleisanlagen vollkommen zugewachsen sind.
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Der Bahnhof Quirl wurde 1938 bis 1940 angelegt. Die ca. 400 m lange Laderampe läßt eine militärische Nutzung erahnen. Die Oberleitungsanlage taucht erst 1940 in der Breslauer Statistik auf. Zufall? Das Stellwerk auf der Schmiedeberger Seite wurde offensichtlich erst kürzlich angezündet.
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Fundament eines Mannesmann Rohrmastes. Einer der modernen geschweißten Mannesmann Rohrmaste.
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Detail eines Mannesmann Rohrmastes. Ausfahrt Richtung Hirschberg, rechts die Strecke, links der Verladeplatz.

Alle Fotos stammen vom Autor.


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© Thomas Scherrans, 16.06.2012