Zurück      Zustand der schlesischen Gebirgsbahnen   2000   2001   2002   2004   2005   2009


Zustand der Schlesischen Gebirgsbahnen im Jahr 2005

2005 entstanden während zweier Kurzaufenthalte die nachfolgenden Fotos. Im April hatte sich der Frühling im Gebirge noch nicht so richtig durchgesetzt und es lag z. T. noch reichlich Schnee. Im September hingegen zeigten sich die Anlagen bei schönsten Sommerwetter reichlich zugewachsen.

Bild Bild Bild
Zwischen Jakobsthal (Jakuszyce) und Neuwelt (Nowy Świat) zeigen sich zwei Stützpunkte in Urspruns- und Umbauausführung. Der Tragseilisolator sah von unten noch richtig gut aus, aber der schwierigen Umgebungsbedingungen haben ihn nach 90 Jahren zerstört. Ein ehem. Jochmast der Fahrleitungsversuchsstrecke 1912 steht südlich von Jakobsthal (Jakuszyce). Der viele Schnee und der einsetzende Regen verdirbt weitere Erkundungen an der Paßhöhe.
Bild Bild Bild
Auf der alten Brücke an der Westausfahrt von Petersdorf (Piechowice) versteckt sich hinter der Berührungsschutzwand der PKP noch die preußische Ursprungsausführung. An der Einfahrt zum Moltkefelstunnel steht noch ein alter Mast preußischen Ursprungs im Dienst der PKP. In der Kurve oberhalb von Petersdorf (Piechowice) tragen noch zahlreiche preußische Betonmaste von 1912/13 die Oberleitung der PKP.

Bild Bild
Ein Zug von Hirschberg (Jelenia Góra) erreicht kurz nach dem Verlassen des Moltkefelstunnels den Bf. Nieder Schreiberhau (Szklarska Poręba Dólna). In Josephinenhütte (Szklarska Poręba Huta) hat die Schrottmafia zugeschlagen. Eine aufgefundene Eisensäge und ein Paar Handschuhe lassen die Vermutung zu, daß man vom Winter überrascht das Weite gesucht hat.
Bild Bild
Am nächsten Morgen zeigt sich der Bf. Josephinenhütte unter einer zarten Neuschneedecke. An diesem Joch endete am Aufsatz die vom Unterwerk Hirschberg kommende Speiseleitung, die der besseren Spannungsversorgung der Zackenbahn diente. Die Frühlingssonne hat den Neuschnee schmelzen lassen. Der Bf. Josephinenhütte läßt sich nun vom Portal in der Einfahrt aus gut überblicken.

Bild Bild
Nördlich von Greifenberg (Gryfów Śląski) endet unmittelbar an der Kreuzung mit der eingestellten Bahnstrecke nach Löwenberg (Lwówek Śląski) der vom polnischen Landesnetz genutzte Abschnitt der ehem. 80 kV Trasse. Im Hintergrund die ehem. Weiterführung nach Lauban. Die Traversen entsprechen der Leiteranordnung der 4. Generation (ca. 1934). Zwischen Alt Kemnitz (Stara Kamienica) und Reibnitz (Rybnica) steht diese Straßenbrücke. Brücken mit dieser typischen Form sind am ersten Abschnitt der Schlesischen Gebirgsbahn bis Dittersbach oft zu finden. 1914 mußten im Rahmen der Elektrifizierung die Gewölbe erweitert werden.
Bild Bild
Im Bf. Josephinenhütte (Szklarska Poręba Huta) kann dieser Rüsselausleger bewundert werden. Auch Seitenhalter und Fahrdrahtklemme sind noch vorhanden. Der Mast verfügt über einen sogenannten Speiseleitungsaufsatz für die ehem. Speiseleitung vom Unterwerk Hirschberg. Stilleben mit umgeknickten Mast. Die Natur holt sich die Trasse langsam zurück.
Bild Bild
Das Gleis mit DRG-Stahlschwellenoberbau schlängelt sich durch den aufwachsenden Wald. Ab und zu sind auch noch Isolatoren verschiedener Bauarten zu bewundern. Nur den Sonderfahrten tschechischer Eisenbahnfreunde und der Nutzung als Loipe im Winter ist es zu verdanken, daß von der Trasse überhaupt noch etwas zu sehen ist.
Bild Bild
Vorsignalbake am ehem. Kreuzungsbahnhof Neuwelt (Nowy Świat). Offensichtlich dient soll die Anordnung der Streifen bein Beschlagen der Streifen mit Raureif verhindern. Das ehem. Ladegleis in Neuwelt wurde nur einfach iosliert. Versuche mit einfacher Isolation unter Verwendung von Doppelkelchisolatoren seiterten Anfang der zwanziger Jahre. Nur hier hat sich diese Lösung erhalten.

Bild Bild
In Nikolausdorf (Mikułowa) stehen diese gewaltigen Turmmaste aus Beton noch weitgehend vollständig. Das große Gewicht der Maste erschwerte die Aufstellarbeiten erheblich, weshalb diese Bauart nie wieder verwendet wurde.
Bild Bild
Detail der Richtseilfeder. Die Kräfte aus dem Richtseil müssen beidseitig um den Mast herumgeführt werden. Nikolausdorf (Mikułowa), Blick von der westlichen Einfahrt. Das Gleis rechts zweigt Richtung Schönberg (Sulików) ab.
Bild Bild
Einfahrt Nikolausdorf (Mikułowa) aus Richtung Westen. Die Abspannjoche waren Teil der elektrischen Bahnhofstrennung, in den zwanziger Jahren noch einfeldig ausgeführt. Detail eines Abspannjoches. Die Abspannung erfolgte über Umlenkrollen und seitlich angeordnete Gewichte.

Alle Fotos stammen vom Autor. Ein Teil der auf den Fotos vorhandenen Oberleitungsmaste wurde inzwischen Opfer der hohen Stahlschrottpreise bzw. des Wiederaufbaus des oberen Teils der Zackenbahn.


Seitenanfang

© Thomas Scherrans, 16.06.2012