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Elektrifizierung mit 15 kV und 16 ⅔ Hz in der Schweiz

Hoppla, noch nix gemacht. Doch, hier, Drehstromzeug

ETZ 1909, Heft 4, 28. Januar 1909, Meldung: Die Schweizerische Studienkommission für elektrischen Bahnbetrieb hat hinsichtlich der Periodenzahl für elektrischen Bahnbetrieb mittels einphasigen Wechselstroms folgende Festsetzung getroffen: „Als Norm der Periodenzahl werden 15 in der Sekunde festgesetzt. Bei Bahnen, die sich den Strom aus Werken beschaffen mussen, die mit 40 bis 50 Perioden betrieben werden, wird eine kleinste Periodenzahl von 13 l/3 und eine größte Periodenzahl von 16 2/3 in der Sekunde zugelassen."

Für die Elektrifizierung der Bern—Lötschberg—Simplon—Bahn (BLS) mit 15 kV und 15 Hz wurden 1908 Probelokomotiven ausgeschrieben. Oerlikon sowie AEG. (elektr.) und Krauß (mechn.) bauten je eine Probelokomotive, die 1910/11 umfangreichen Vergleichsfahrten unterzogen wurden. Die C'C' Nr. 121 von Oerlikon erwiese sich als leistungsfähiger und wurde von der BLS übernommen. Die 1'B+B1' Lokomotive der AEG ging zurück nach Deutschland, wo sie bahnintern als „Lötschberglok“ bezeichnet wurde.

1912 wurde mit dem Bau einer Probelokomotive für die Reichsgrenzbahn in Schweden mit einer Achsfolge C+C bei Maffei begonnen. Bei den Siemens-Schuckert-Werken (SSW) elektrisch ausgerüstet, wurde die sogenannte „Riksgränsenlok“ 1914 fertig gestellt. Aufgrund der Änderung des Lastenheftes seitens der SJ erwies sich die im Bau befindliche Lok als leistungsmäßig zu schwach und wurde nicht abgenommen. Als es um 1916 in Schlesien an leistungsfähigen Lokomotiven mangelte, wurde die Lok dort erprobt und eingesetzt. Schließlich erweckte die Lok 1917 das Interesse der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) für die im Bau befindliche Gotthardstrecke und kam ab 1919 in der Schweiz Einsatz.

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