Foto: Ansichtskarte, Sammlung Verfasser
Die Elektrifizierung der topologisch schwierigen Karwendelbahn wurde 1912 abgeschlossen. Zur Speisung der Strecke entstand das Unterwerk
Reith, welches über eine Fernleitung bis 1922 von einer im Ruetz-Kraftwerk Stubaital installierten Bahnmaschine mit Wechselspannung
15 Hz versogt wurde. Bis zur Inbetriebnahme des Kraftwerks Walchensee erfolgte auch die Energieversorgung der bayerischen Abschnitte über
eine separate Speiseleitung, die man auf den Streckenmasten parallel zur Speiseleitung für die Außerfernbahn (elektrischer
Betrieb 1913 aufgenommen) mitführte.
Die doppelt isolierte Oberleitung mit festen Tragseil zwischen Innsbruck und Scharnitz (Grenze) wurde von der AEG errichtet.
Die Oberleitung wurde in den Jahren 1932 bis 1943 auf österreichische Einheitsfahrleitung von 1926 umgebaut.
Das Ruetz-Kraftwerk speiste seit 1904 die mit 2500 V und 42,5 Hz elektrifizierte Stubaitalbahn Insbruck Stubaitalbahnhof—Fulpmes.
Die Oberleitung dieser Strecke wurde überwiegend von Holzmasten getragen.
© Thomas Scherrans, 12.07.2002