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Görlitzer Neißeviadukt mit E50.3

Görlitzer Neißeviadukt

Foto: Ansichtskarte, Sammlung Verfasser

Die Entwicklung in Schlesien ist ein typisches Beispiel dafür, wie die betrieblichen Vorteile der elektrischen Traktion die Entwicklung des Netzes maßgeblich beeinflußten. Im Gegensatz zu den bis Mitte der 20er Jahre eröffneten elektrischen Strecken in Mittel- und Süddeutschland wurde in Schlesien eine durchgehende Strecke im Berg- und Hügelland elektrifiziert. Auf der steigungs- und bogenreichen Strecke konnten nun Züge ohne Nachfassen von Betriebsstoffen theoretisch über 130 km durchgehend befördert werden. Allerdings lagen die Endpunkte betrieblich ausgesprochen ungünstig. Der Güterverkehr wurde in Dittersbach gebrochen. Lauban und Königszelt waren keine typischen Lokwechselbahnhöfe, so daß hier sowohl Reise- als auch Güterzüge nochmals umgespannt werden mußten. Deshalb entschloß sich die E.D. Breslau schon unmittelbar nach dem Ende des 1. Weltkrieges, die Elektrisierung Richtung Görlitz, Breslau und Glatz voran zu treiben.


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© Thomas Scherrans, 10.04.2008